Stalwarts

Roscoe Conkling (zwischen 1860 und 1865)

Die Stalwarts („die Unentwegten, die treuen Anhänger“) waren eine Faktion innerhalb der Republikaner, die von der Reconstruction-Ära bis 1890 die Politik der Vereinigten Staaten beeinflusste.

Bekannte Mitglieder dieser Gruppierung waren als führende Köpfe Roscoe Conkling und Thomas C. Platt, aber auch Simon Cameron und Chester A. Arthur. Die Gruppe stand ab Ende der 1870er Jahre den für Reformen offeneren Half-Breeds („Mischlingen, Halbblütern“) entgegen. Diese Faktionen unterschieden sich weniger in inhaltlichen Fragen als in ihrer Haltung zu Seilschaften und Patronagenetzwerken innerhalb des Spoilssystems, demzufolge der Wahlsieger die Stellen im öffentlichen Dienst mit seinen Anhängern besetzte. Im traditionellen Geschichtsbild wird der Streit zwischen den beiden Faktionen auf die persönliche Feindschaft zwischen Conkling und James G. Blaine zurückgeführt. Historiker der jüngeren Vergangenheit stellen diese Interpretation als zu vereinfachend und unpräzise in Frage.

Conkling schuf in seinem Bundesstaat New York eine Parteimaschinerie, für die die Zollbehörde im New Yorker Hafen eine herausragende Bedeutung hatte. Arthur, der ehemalige Leiter dieser Behörde, wurde 1881 Vizepräsident unter James A. Garfield und nach dessen Ermordung amerikanischer Präsident. In diesem Amt folgte er trotz seiner Vergangenheit bei den Stalwarts Garfields Reformansätzen, die er als ein Vermächtnis ansah, und sorgte für die Verabschiedung des Pendleton Acts. Dabei handelte es sich um eine Verwaltungsreform, welche die „vetternwirtschaftliche“ Ämtervergabe im Rahmen des Spoils-Systems verhindern und fachliche Kompetenz zum entscheidenden Einstellungskriterium machen sollte.


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